Camino Frances / Etappe 10: Logroño – Ventosa
Wenn die Erholung etwas gebracht hat
Gestern habe ich es sehr ruhig angehen lassen um den Fuss zu entspannen. Nun ging es wieder besser und ich wollte bis Ventosa.
Ich habe in diesem Hotel mit seinem gemütlichen Bett und der ruhigen Atmosphäre sehr gut geschlafen und mich gut erholt. Nach dem ich die Salbenverbände entfernt hatte, die Füsse gewaschen und in die Wanderschuhe geschlüpft bin hatte ich keine Schmerzen mehr. Trotzdem wollte ich mich nicht sofort wieder überanstrengen, weshalb ich mir Ventosa als heutiges Etappenziel aussuchte. Also ging es aus dem Hotel heraus, über die Brücke und durch den zweiten Teil des San Miguel Parks. An dessen Ende ging es einmal quer über einen Kreisverkehr und durch den „Parque Camino de Santiago„. An dessen Ende es unter der Autobahn hindurch geht.
Auf der anderen Seite führt ein roter Weg aus Logroño heraus Richtung Südwesten auf den Stausee „Embalse de la Gajera“ zu. Der Weg führt quasi um den See herum bis man zu der kleinen Bude in der Marcelino Lobato mit mit Getränken und Obst auf Spedenbasis auf die Pilger wartet. Von dort aus geht es in die Weinfelder der Rioja und der Weg windet sich hoch bis zur Autobahn. An dieser geht man entlang bis der Abzweig in den Ort Navarrete führt. Der Ort liegt auf einem Hügel und die Kirche (an der der Camino entlang führt) liegt natürlich auf dem höchsten Punkt. Die Kirche mit seinem prunkvollen vergoldeten Altar ist allerdings sehenswert. Auch Pause machen ließ es sich hier sehr gut.
Aus Navarrete hinaus geht es zunächst auf der Straße, was ich nicht so schön finde. Nach einiger Zeit geht es auf einem geschotterten Pfad parallel zur Straße weiter. Nachdem ich eine riesige Hecke auf meiner linken Seite passiert habe führt der Camino weg von der Straße und hinein in die endlose Weite der Weinfelder in Richtung Ventosa. Schon weit bevor ich die Straße überquere kann ich die Gebäude der Weinkellerei „Vitivinícola de Sotés“ sehen. Der gelbe Quadratbau mit dem pagodenartigem Dach fällt in der bisher meist flachen Landschaft sofort ins Auge. Nach dem überqueren der Straße geht der Camino leicht bergab bis man plötzlich vor der Autobahn links abbiegen muss.
Von hier aus geht es ein ganzes Ende immer an der Autobahn entlang, was weder schön noch entspannt ist, da der Verkehr laut und reichlich ist. Nach etwa 2 – 3 Kilometern geht links eine aspahaltierte Straße ab. Die nehme ich weil ich nach Ventosa will. Wenn man bis Najera weiter pilgern möchte hat man die Wahl über Ventosa zu gehen oder noch 2 Kilometer an der Autobahn entlang. Die Wegvarianten treffen sich später wieder und der Weg über Ventosa ist rund 1 – 2 Kilometer länger. Die erwähnte Straße schlängelt sich an den Weinfeldern vorbei bis man plötzlich vor dem Ort steht. Hier wird jeder Pilger gleich mit der Bar „Buen Camino“ unter einem großen Sonnensegel zur Rast eingeladen.
Da meine Rast gedoch über Nacht sein sollte, entschied ich mich erst mal die Herberge aufzusuchen. Ich übernachte heute in der Herberge „San Saturnino„, die recht sauber und ordentlich wirkt. Nach meinem täglichen Ritual gehe ich frisch geduscht zur Bar um zu sehen wer denn so vorbei pilgert. Später esse ich noch dort um dann relativ früh ins Bett zu schlüpfen. Meine Füsse haben sich ganz gut erholt. Trotzdem war der etwas kürze Marsch heute schon ganz ok.
Fazit des heutigen Tages:
Höre auf deinen Körper….