Dieses Jahr wird mein Jahr und mein Jakobsweg
Auch 2022 ist ein heiliges Jahr, dann gehe ich den Jakobsweg jetzt
Erst hielt mich ein Virus davon ab den Camino im Mai 2020 zu gehen, dann im Herbst der Schock. Ich war im September 2020 auf dem Jakobsweg und wollte von Pamplona nach Santiago. Ein Lungenemphysem hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber dieses Jahr werde ich es wieder angehen. Ich bin zwar nicht geheilt, aber ich weiß heute wie ich damit umgehen muss. Ich gebe meinen Traum nicht auf.
Mit der Planung und der Durchführung in der Vergangenheit zu meinem Jakobsweg hatte ich schon so viele Hindernisse, dass ich sie schon gar nicht mehr zählen kann. Trotzdem versuche ich es immer wieder meinen Traum zu realisieren. Dieses Jahr genauso, ich habe alles beieinander: Zeitfenster, Reisekasse, Ausrüstung und Motivation. Am 04. Mai dieses Jahr (also 2022) soll es los gehen. Ich plane mit dem Auto nach Saint-Jean-Pied-de-Port zu fahren und suche schon Mitfahrer. Das Auto bleibt dann in SJPdP stehen während ich nach Santiago und von dort weiter ans Ende der Welt pilgere. Am Ende werde ich von Santiago mit dem Zug nach Pamplona fahren und von dort weiter mit dem Bus nach Saint-Jean-Pied-de-Port von wo ich die Heimreise antrete.
Warum mit dem Auto anreisen?
Das ist einfach erklärt: Ich habe eine Lungenemphysem und das dauerhafte tragen einer FFP2-Maske im Flugzeug, in der Bahn oder in einem Bus ist für mich die Hölle. In meinem eigenen Auto muss ich keine Maske tragen. Darüber hinaus geht mir gerade die Rückreise mit einem Flugzeug viel zu schnell. Innerlich verarbeitet man noch die Erlebnisse, verkraftet die Trennung von Spanien und den lieben Menschen die man kennen lernte und – schwups – ist man schon zu Hause und damit im Alltag. Mit dem Auto brauche ich für die Rücktour länger und kann langsam zurück in meinen Alltag kommen. Zusätzlich ist noch von Vorteil das ich einen sehr sparsamen Diesel Kombi fahre. Mögliche Übernachtungen kann ich auf der umgeklappten Ladefläche machen.
Welche Strecke bzw. welcher Weg ist denn geplant?
Es wird auf jeden Fall der Camino Frances sein den ich vom Somport Pass aus gehen werde. Allerdings sind ein paar Varianten geplant. So werde ich vor Burgos die Variante über Castañares und dann südlich am Fluss entlang nach Burgos reinlaufen. Als nächste Variante werde ich die endlose Strecke an der Landstrasse entlang (sog. Pilgerautobahn) vermeiden in dem ich ab Sahagun die Nebenstrecke über Calzadilla de los Hermanillos bis nach Reliegos nehme. Dann werde ich hinter Leon ab La Virgen del Camino die Variante über Villar de Mazarife bis nach Hospital de Órbigo. Und als letzte von Triacastela nach Sarria über Samos.
Was gibt es sonst noch wichtiges zu wissen?
1. Ich habe in der Zwischenzeit natürlich aus der gemachten Erfahrung gelernt und diese umgesetzt. Das bezieht sich überwiegend auf die Ausstattung bzw das Equipment.
2. Trotz schwerer Lungenerkrankung und hohem Gewichts (Ich bin 2 Meter groß und wiege damit locker 120 Kilo) gehe ich diesen Pilgerweg. Auch bei mir in Nord Deutschland bin ich schon viele Wanderwege gegangen. Ich möchte jeden Menschen der gesundheitliche Einschnitte im Leben erleiden muss aufmuntern sich nicht aufzugeben, sondern raus zu gehen in die Natur und dort zu wandern. Es ist wirklich so schön und man kann dort hervorragend Energie tanken. Wenn Du mehr wissen möchtest melde Dich bei mir.