Camino Frances / Etappe 6: Estella – Los Arcos

Jetzt bin ich schon ein bisschen eingelaufen

Aus Estella raus zur Weinquelle der Bodegas Irache über Villamayor de Monjardín nach Los Arcos. Das ist in groben Zügen die heutige Etappe. Aber zu nächst mal kurz zur Herberge und der letzten Nacht.

Die Herberge war 2020 eine recht neue Herberge und es gab zur Begrüßung einen Becher Bier aus der Region. Die Zimmer sind immer mit nur 4 Einzelbetten, jeder Raum mit eigenem Bad und Dusche. Der Hospitalero war super freundlich und versuchte sogar zwei, drei Worte auf Deutsch. Ich habe gut geschlafen und Morgens ein reichhaltiges Frühstücksbufett für lediglich 8 Euro genossen. Dann ging es los. Als erstes erstmal aus der Stadt raus. Dann kam diese bekannte Kunstschmiede unweit der Straße. Hier gabe es schon jede Menge zu sehen und zu bestaunen.

Lediglich 500 Meter weiter kam ich zur schon erwähnten Bodegas Irache. Hier kann man neben Wasser auch Rotwein aus einem Hahn zapfen und das Ganze kostenfrei. Eine willkommene Abwechslung. Aber Achtung! Nicht zu viel Wein trinken da der Weg bis Los Arcos noch einiges von den Pilgern abverlangt. nach nur einem Kilometer kommt in den Ort Irache und an einem Campingplatz vorbei. Von hier an kann man dem Schotterweg immer weiter folgen. Irgendwann geht es nicht mehr einfach der Nase nach, dann geht man an dem Holzzaun rechts entlang und auf dem neuen Weg geht man ebenfalls rechts. Dann geht es in den Ort Azqueta. Hier gibt es auch eine tolle Bar mit Sitzgelegenheiten drinnen und draußen. Die Café Bar L‘ Antorcha ist von einem Niederländer geführt der selber einmal gepilgert ist hier gerne ein kühles Bier getrunken hätte die Bar aber geschlossen war.

Von hier aus bis in den Ort Villamayor de Monjardin geht es eigentlich ständig bergauf. Der Ort selbst liegt am Hang eines Berges auf dessen Spitze das „Castillo de San Esteban de Deyo o de Monjardín“ thront. Wer will kann da noch rauf klettern. Mir war da nicht nach, ich bin lieber nach einer Pause im Café im Ort weiter gegangen. Aus dem Ort raus geht es an einem Weinhang hinab Richtung Autobahn. Ab da geht es auf einem breiten geschotterten Wirtschaftsweg durch die Felder immer parallel zur Autobahn. Leider sieht und hört man diese für einige Kilometer.

Dann kommt man an eine Stelle an der der Weg einen rechten Abzweig macht. Gerade aus weiter ist eine kleine Gruppe Pappeln und darunter steht ein Foodtruck von einem US-Amerikaner. Dort habe ich eine frische Gazpacho und eine kalte Cola genommen und eine lange interessante Unterhaltung mit dem Betreiber geführt. Nach einer halben Stunde bin ich dann weiter Richtung Los Arcos. Der Weg ist anstrengend auch wenn er weitestgehend flach ist, denn es ist so öde zwischen den abgeernteten Weizenfeldern zu laufen und kein Schatten zu haben. Dann führte der Weg vorbei an einer Hügelkette die bewaldet ist und unweit des Weges gab es Schatten durch die Bäume, was ich für eine kurze Rast im Schatten nutzte.

Dann ging es durch Schilf und Gestrüpp. Hier musste es also in der Regenzeit einen kleinen Bachlauf geben da hier alles so grün war. Kurz darauf ging der Weg zwischen zwei Hügelketten hindurch. Hier muss es vor kurzer zeit gebrannt haben, denn die Hügel waren noch schwarz und der Brandgeruch lag noch in der Luft. Dann noch über eine Hügelkuppe überweg um eine Kurve herum und dann konnte ich Los Arcos in der Ferne schon sehen. Direkt am Ortseingang war an einer Häuserwand ein paar Bänke und ein paar Automaten in der Garage. Beides lag um diese Uhrzeit im Schatten und ich nutze die Gelegenheit um mich auszuruhen die Schuhe auszuziehen und abzukühlen bevor ich in die Herberge gehe.

Meine Herberge für diese Nacht ist „Casa de la Abuela„. Allerdings kann ich im nachherein sagen, dass ich sie nicht wieder nehmen würde. Bei meiner zweiten Pilgerfahrt war ich in der „Hostel La Casa Austria source“ die mir deutllich besser gefallen hat. Nachdem Ankommensritualen (eintragen, stempeln, duschen, Wäsche waschen und aufhängen) habe ich zu gesehen ob es Einkaufsmöglichkeiten in Los Arcos gibt. Gleich um die Ecke gibt es einen „Carrefour Express“ wo ich mir für den morgigen Tag ein Frühstück besorgte. Ich bin relativ zeitig eingeschlafen weil es heute heiß und anstrengend war.

Fazit des heutigen Tages – wieder:

Wenn Du glaubst du kannst nicht mehr – kommt von irgendwo ein Foodtruck daher….

Kategorie: Allgemein | von: Admin
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